Das Sofa, auf dem wir sitzen, der Tisch, an dem wir essen, die Brille auf der Nase und der Spiegelschrank: Fast alles wird von Schrauben zusammengehalten. Das heißt, hier trifft ein Stift auf ein passend zugeschnittenes Gewinde, damit können zwei Werkstücke miteinander verbunden, aber eben auch wieder getrennt werden. Diese Art der Verbindung nennt sich form- und kraftschlüssig. Schraubenarten gibt es unendlich viele, da ist es gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten. Wir bringen hier mal etwas Ordnung rein.
Die zwei Hauptschraubenarten
Man unterscheidet Schrauben hauptsächlich in Holzschrauben und in Metallschrauben, die beide aus Metall bestehen, Es gibt zwar auch noch Kunststoffschrauben, aber diese kommen nur sehr selten zum Einsatz. Das Material für die Schrauben ist meist Stahl oder Messing. Auch Edelstahlschrauben sind im Handel erhältlich. Holzschrauben: Diese werden, wie es der Name bereits verrät, in Holz geschraubt, dabei halten sie auch ohne ein Gegenstück. Die Holzschrauben sind leicht konisch und schneiden sich ihr Gegengewinde beim Eindrehen selbst ins Holz.
Metallschrauben: Diese werden hauptsächlich im Metallgewerbe genutzt, die Schrauben brauchen eine Mutter oder ein anderes Gegengewinde. Metallschrauben haben eine zylindrische Form.
Verschiedene Formelemente am Schraubenkopf
Schrauben haben zudem einen Kopf, in welchem sich die Formelemente, die mit einem Schraubendreher oder einem Schraubenschlüssel gedreht werden können, befinden. So kann man die Schraube soweit in das Werkstück drehen, bis der Kopf den Anschlag bildet. Die häufigsten Formelemente, die am Schraubenkopf zu finden sind, wären folgende:
• Kopf-Schlitz
• Kopf-Kreuzschlitz
• Außen-Sechskant
• Innen-Sechskant (Inbus)
• Innen-Sechsrund (Torx)
• Außen-Vierkant
• Innen-Vielzahn (XZN)
• Innen-Vierkant (Robertson)
• Schraube für die Generatorwelle der Grand-Coulee-Staumauer
• Schraube für die Generatorwelle der Grand-Coulee-Staumauer
Sonderformen von Schrauben
Nicht alle Schrauben haben einen Kopf, es gibt auch Modelle ohne Kopf, etwa Gewindestifte, Stiftschrauben oder Gewindebolzen. Blechschrauben sind ebenfalls eine Sonderform, diese formen sich ihr Gewinde nämlich selbst. Das Gewinde auf der Schraube reicht bis zum Kopf. In der Regel wird damit ein Blech auf ein anderes Bauteil montiert. Bohrschrauben verfügen über eine Spitze mit zwei Schneiden. Mit diesen kann man Bleche und andere dünne Materialien durchbohren. Das ist praktisch, denn so kann auf den Arbeitsschritt des Vorbohrens verzichtet werden. Die Betonschraube ist die am besten geeignetste Schraube für Betonarbeiten. Sie eignen sich zur Befestigung in Beton ohne Dübel. Nach dem Vorbohren und Ausblasen des Bohrlochs kann diese direkt eingeschraubt werden.