Entdecke die Vielfalt der hopfenbetonten Biere

Der Ursprung von Craftbier liegt in Amerika. Craftbier oder „Craft-Beer“ ist nüchtern betrachtet die Übersetzung für handwerklich gebrautes Bier. Bereits in den 1970ern haben Hobbybrauer und Kleinbrauereien experimentiert und Bier abseits der etablierten Sorten gebraut. Das führt zu der unglaublichen Vielfalt, die man mit Craftbier verbindet, deshalb ist ein solches, mit Liebe und in Handarbeit gebrautes Bier auch kein Massenprodukt, sondern vielmehr ein Kreativbier.

Hier drückt sich der Braumeister ganz persönlich im Bierstil aus. Der Bierliebhaber kann Geschmack von schokoladigem Stout über saures Gueuze bis zu bitterem India Pale Ale genießen. Gebraut wird allen Geschmacksexperimenten zum Trotz dennoch ganz klassisch mit Wasser, Hopfen, Malz und Gerste, ganz ohne Aromen oder Farbstoffe.

Ein kleiner Exkurs

Am Anfang stand das Bier, ein helles Bier, das Pale Ale. Wie der Name schon vermuten lässt, ein helles obergäriges Bier. Diese Biersorte zeichnet sich durch geringe oder gar keine Röstung des Malzes aus, es bleibt daher hell in der Farbe und schmeckt kaum bis gar nicht nach Röstaromen. Das hat zur Folge, dass der Hopfen leichter durchkommt im Aroma. Nun wollten die Bier liebenden Engländer und stolze Seefahrernation auch im fernen Indien nicht auf Ihren heimischen Genuss verzichten, als sie dabei waren das Commonwealth zu etablieren. Der naheliegende Entschluss war so simpel wie genial. Das Bier wurde haltbarer gemacht durch stärkere Hopfung und höhere Stammwürze. Beides gut für die Lagerfähigkeit des Bieres, es wurde bitterer durch den Hopfen und erhielt mehr Alkohol.

Die Idee es am Zielort wieder mit Wasser zu verdünnen hingegen hat man von Anfang an verworfen und so entstand das Indian Pale Ale (IPA). IPA Bier ist heute einer der bekanntesten Vertreter der Craftbier-Szene und kann beispielsweise auf https://www.misterhop.de/ipa-bier in hochwertiger Qualität gekauft werden. Es zeichnet sich durch sein Herstellungsverfahren eben durch hohe Bitternoten, zwischen 40 und 70 IBU (International Bitter Units von 100) aus, hinzukommen Hopfennoten zwischen fruchtig, citrusartig bis blumig. Es gilt heute als Klassiker unter den handwerklich gebrauten Craft-Beers.

Auf der anderen Seite der Geschmacksskala findet sich als prominenter Vertreter der Craftbier-Vertreter das Stout. Es zeichnet sich durch reduzierten Hopfengeschmack aus. Das erst schafft den Raum für den Malzgeschmack. Hier kann durch die Röstung des Malzes ein Geschmack entstehen, der von Schokolade bis Kaffee reicht. Allgemein ist durch eine starke Malzgabe der Grundtenor cremig und süßlich. Vorsicht ist geboten, denn der hohe Alkoholgehalt von teilweise bis zu 9 % ist kaum zu schmecken.

Einzigartiger Genuss

Egal, ob das Craft-Beer nun aus Amerika kommt oder ob es ein Craftbier aus Deutschland ist, ein paar Dinge haben alle diese Biere gemeinsam. Sie sind charakterstark, weil sie eben keine Industrieprodukte sind, sondern in hingebungsvoller handwerklicher Tätigkeit gebraut werden. Hier ist leider ein Gegentrend zu erkennen, dass immer mehr Sorten den Weg ins Supermarktregal finden. Ein Craftbier ist Genuss- nicht Alltagsgetränk. Die unglaubliche Vielfalt an Geschmäckern zeichnet diesen Bierstil aus. Ein Experimentieren mit den Zutaten wird durch die Herstellung in kleineren Betrieben begünstigt. Craftbier ist nicht „Die eine Biersorte“, sondern eine Stilrichtung, in der Bierliebhaber unterschiedlichste aufregende Geschmackserlebnisse entdecken können, geschaffen von Brauern mit Leidenschaft.

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Rido – stock.adobe.com

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